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Donnerstag, 21. April 2005 Moon Child (Japan 2003, R: Takahisa Zeze)
kazushi, 14:05h
Jahre später führen Sho, Kei, Toshi und der mittlerweile bei einer Schießerei kennen gelernte Son ein Gangsterleben, während der damals schwerverwundete, daher humpelnde, Shinhji sich als Drogensüchtiger durchs Leben schlägt. Eines Tages wird Toshi getötet und Son sowie dessen Schwester Yi-Che erkennen, dass Kei ein Vampir ist. Wieder Jahre später ist Sho ein mächtiger Mafiosi, der sich um seinen Bruder kümmert, mit Yi-Che verheiratet ist und mit ihr eine Tochter hat. Ihr Bruder Son hat sich einer rivalisierenden Yakuza-Gruppe angeschlossen. Kei hat die Gruppe damals verlassen und sitzt jetzt im Gefängnis, wo er auf seine Hinrichtung wartet.. Diese Jahrsprünge mit immer neuen Konstellationen in den Beziehungen zwischen den Leuten sind zu Beginn recht verwirrend, da man erst nach und nach erfährt, was in der Zwischenzeit passiert ist. Das legt sich aber glücklicherweise dann doch recht schnell und ab da, wird der vielversprechend beginnende und schnell abbauende Film dann doch wieder deutlich besser. Aber aus dem Mittelmaß und der Belanglosigkeit kommt er irgendwie nie heraus. Ein Grund dafür ist die Inszenierung der Actionszenen. Man versucht hier immer John Woo zu kopieren, doch das ganze bleibt ein billiges Imitat. Die Brillanz von Woo wird nie erreicht. Das Rumgehopse des Vampirs wirkt aufgrund der schlechten Inszenierung bisweilen sogar unfreiwillig sehr komisch. Um Geld zu sparen finden auch alle Schießereien in völligen Bruchbuden und Abrisshallen statt, so dass man gar keine Wirkung zeigen muss, welche die Kugeln in Wänden hinterlassen... Zudem können die Hauptdarsteller nicht überzeugen. Die Rockstars Hyde und Gackt entpuppen sich als eher zweifelhafte Besetzungen für die Hauptrollen, vor allem bei Gackt viel es mir mehr als schwer, ihm im späteren Verlauf des Films die Rolle des Gang-Bosses abzunehmen. Das Setting des Films weit in der Zukunft ist auch irgendwie unnötig. Es spielt nämlich so gut wie gar keine Rolle. Wir haben halt eine fiktive Stadt namens Mallepa, die in der „Asian Special Economic Zone“ liegt, wo angeblich alle verschiedenen Kulturen friedlich und ohne Diskriminierung zusammenleben (führt auch zu etwas Sprachmischmasch), was aber in der Realität nicht ganz so stimmt (die Japaner werden in die Armenviertel abgeschoben). Eine Rolle für den Film spielt das aber nicht wirklich, wenn man mal davon absieht, dass es zu Beginn als Aufhänger dient, warum die drei Jungs ihr Geld als Diebe verdienen. Zudem sieht die Zukunft selbst bis ins Jahr 2045 genauso so aus wie die Gegenwart, einen technischen Fortschritt gibt es weder bei Waffen noch bei Autos, auch der Baustil bleibt völlig erhalten... Bei aller Kritik: Der Film hat auch einige wirklich richtig gute Szenen. Dies sind aber ausnahmslos die ruhigen Dramaszenen, vor allem bezüglich des Innenlebens des Vampirs, der zu Beginn Selbstmord begehen will, wie es auch sein letzter Vampirfreund getan hat. Er hat Probleme damit, dass er um leben zu können, Menschen töten muss und dass er nie lange Freundschaften haben kann, da er nicht altert und alle um ihn herum, immer älter werden. Hierauf hätte der Film bisweilen noch stärker das Gewicht legen sollen, aber leider werden diese und auch andere interessante zwischenmenschlichen Probleme immer viel zu schnell übergangen und wieder ad acta gelegt. Ergo: Ein Film, der trotz interessanter Ansätze im tristen Durchschnitt versinkt. Und eigentlich wollte ich nur ein paar wenige Worte schreiben und jetzt ist das unkontrolliert viel geworden... ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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Last update: 2005.05.20, 20:17
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